Üblicherweise wird so vorgegangen, dass man eine beliebige Zahl für das monatliche BGE (EUR 1.000,– oder EUR 1.200,–, möglicherweise auch EUR 1.500,–) unterstellt und das mit der Einwohnerzahl Deutschlands (82,310 Millionen zum 31.12.2006) multipliziert. Daraus ergibt sich dann eine scheinbar astronomische Summe, mit der man das ganze Projekt als Utopie ad acta legt. Anders herum wird ein Schuh daraus. Es wäre eine Magisterarbeit wert (vielleicht ist sie schon vergeben oder gar schon geschrieben?) akribisch und konservativ alle Positionen zu ermitteln, die heute bereits direkt oder indirekt als Sozialabgaben gezahlt werden. Dazu zählen zum Beispiel Kindergeld, BAföG, Ausbildungsförderung, Familienbeihilfen, Notstandshilfe, Wohngeld, Hartz IV, alle Sozialamts-Leistungen, wie Wohnungsgeld. Es wird berichtet, dass es derzeit 155 (!) Sozialleistungen gibt. Aber es zählen dazu auch alle Personal- und Sachkosten für die Überwachung der Zahlungsempfänger. Alle diese Beträge lassen sich mit einigem Fleiß aus vorhandenen Statistiken entnehmen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die so ermittelten Beträge groß genug sein, um eine Finanzierung sicherzustellen. Möglicherweise ergäbe sich sogar die Chance rückzurechnen, wie hoch ein BGE sein könnte.
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